Caffè Casolo – Blick in unsere Ursprungsarbeit…
im Rückblick auf das Jahr 2024 ist festzuhalten, dass wir alle in unserem Team sehr viel Zeit und Engagement in die Bereiche investiert haben, die unseren Kaffee betreffen, insbesondere in die Entwicklung unserer Rohkaffees.

Allen voran ist es Peter, der seit nun mehr als 20 Jahren vor Ort in Indien mit den Farmern auf ihren Plantagen, Estates, Coffee-Plots und Farmen und in ihrem Zuhause unterwegs ist. Natürlicherweise bleibt Peter fortwährend auch von hier aus mit ihnen im Austausch, und das mehr denn je.
Die klimatischen Veränderungen haben auch auf den Kaffeeanbau große Auswirkungen. Preisspekulationen oder neue Züchtungen sind wichtige Zukunftsthemen, mit denen wir umgehen müssen. Doch auch die aktuelle kriegsbedingte Situation im Suez-Kanal hat in der Logistikkette besonders die Containerschifffahrt arg gebeutelt. Tatsächlich nehmen diese weniger attraktiven Themen einen großen Zeitraum bei uns in Anspruch, denn wir sind immer mit betroffen. Eine genauere Beschreibung, wie dies unseren Arbeitsalltag mitgestaltet, würde diesen Rahmen sprengen.
So ist es. Es gehört dazu, und wir nehmen alle Teile gerne und couragiert an, denn wir stehen immer noch dahinter, wenn wir sagen und schreiben: Wir begleiten unsere Nahrung fürs Leben vom Ursprung bis zu dir. Für heute soll dies ein Abriss aus den fortlaufenden Prozessen sein oder einfach das Teilen von einem Ereignis, das – im Nachhinein gesehen – von uns als erstaunlicher Zufall begeistert wahrgenommen wurde und uns beflügelte.
Außerdem erinnern wir uns gut an anhaltendes, reges Interesse bei vielen Casolo-Liebhabenden: Wie kommt der Kaffee in die Tüte?

Und welches Ereignis?… am 10.10.24 ergab es sich, dass ein Container mit Rohkaffee morgens um 8 Uhr vor unserer Halle in Erftstadt stand. Es war die Ladung Arabica und Canephora (Robusta) unseres langjährigen Partners Thomas Jakob aus dem Distrikt Palakkad in Kerala, wo in den Bergen der Western Ghats ökologisch und biodynamisch Kaffee und Tee angebaut wird.
An so einem „Container-Tag“ sind alle Männer schon früh da und auch Freunde werden eingeladen, zu helfen, die Säcke stapelfähig und sicher auf Paletten zu packen, um sie anschließend im Hochregal zu lagern. So weit die Szenerie hier bei uns. Ein Mann fehlte. Und zwar Peter.

Er hielt sich schon eine Woche lang in Südindien auf, wo er wieder viele Treffen arrangiert hatte. Und wie von Zauberhand gesteuert, ergab es sich, dass eine seiner Verabredungen exakt zur gleichen Zeit auf genau der Farm stattfand, wo der Kaffee herkam, den wir bei uns gerade ausluden.
Grund der Treffen in Indien sind der intensive Austausch zur aktuellen Ernte, die Verbesserungen der Verarbeitungsprozesse und Qualitäten und natürlich die Brücke zu den sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten. Also Familie, Geld, Natur, Zukunft. Während wir hier alle 592 Säcke einzeln in den Händen hatten, wurde in Indien diese Ernte genauestens beäugt, probiert und besprochen.
So tauschten wir live Fotos und Infos zu allem, was bei den vielteiligen Aufgabenfeldern – von der Farm bis in die Tasse – weiter verbessert werden darf. Und alle hatten eine Riesenfreude, einander so nah zu sein.

